Dianas
Tod muss aufrütteln.Wenn
einer der Großen stirbt, hält die Welt für einen Augenblick den Atem
an. Prinzessin Diana war kein mächtiger Staatschef, der Krieg und Frieden
diktiert. Sie war aber trotzdem weit mehr als nur ein schillernder Show-Star.
Weil wir überzeugt waren, sie gehöre uns allen, mischten sich aber auch
Bestürzung und Scham in die Nachrufe. Denn hinter den Fotografen, die
als erbarmungslose Paparazzi Jagd auf sie machten, stehen Medien, die
mit diesen Bildern ihre Auflage steigern wollen. Und diese Medien reagieren
auch nur wieder auf unser Konsum- und Kaufverhalten. Somit sind wir
alle auch ein wenig mitschuldig am tragischen Unfall. Das Leben eines
Menschen zerschellte auf der Flucht vor den gnadenlosen Fotoreportern.
Nun gilt es, Lehren aus dieser Tragödie zu ziehen. Es wäre zu billig,
allein den Paparazzi den Prozess zu machen. Natürlich müssen die Schuldigen
zur Rechenschaft gezogen werden. Besonders jene, die dem Vernehmen nach
sogar noch in den Sekunden des Unglücks Mitleid und Hilfe durch grenzenlose
Gier ersetzten. Bilder der sterbenden Prinzessin wurden angeblich bereits
kurz nach dem Unfall angeboten. Die Maßstäbe für den Umgang mit Prominenz
haben sich überall auf der Welt bedenklich verschoben. Das wurde bei
Dianas Unfall mit einem Schlage deutlich. Erst kamen Enthüllungsbücher
und am Ende hatte eine riesige Armee an Reportern eine verzweifelte
Frau förmlich eingekesselt...