«Sie haben aus meinem Leben eine Hölle gemacht», sagte Diana einmal über jene Fotografen, die man abschätzig «Paparazzi» nennt. Sie jagen Prominente, arbeiten in einer Grauzone, kennen keine Regeln, keine Gebote und Verbote. Promis flüchten vor den alles enthüllenden Linsen. Nach Dianas Tod wurden schwere Vorwürfe gegen diese Paparazzi erhoben: Sie sollen Diana zu Tode gehetzt haben. Das wird wohl immer ein in der Luft schwebender Vorwurf gegen die Paparazzi bleiben. Doch es steht uns nicht zu, um über Schuld und Unschuld zu richten. 

Dianas Bruder sagte: «Ich habe immer gedacht, dass die Presse eines Tages Diana töten würde.» Er vergisst jedoch, dass sich Diana höchstpersönlich mit den Medien verbündete. Nur dank der Massenblätter stieg sie zur «Königin der Herzen auf». Sie liess die Presse mit Informationen über ihre Ehetragödie füttern. Wenn sie die Presse für ihre Belange einspannen konnte, beklagte sie sich nie. Es gibt in jedem Berufsstand Mitglieder, die über die Stränge schlagen, gute und schlechte Vertreter. Alle Paparazzi jetzt jedoch zu verfluchen und zu verurteilen, wäre fehl am Platz. Der deutsche Paparazzo Albrecht Gerlach zum Fall Diana: «Es ist nicht illegal, einem Prominenten zu folgen und ihn zu fotografieren. Aber es ist illegal, mit hohem Tempo durch einen Tunnel zu rasen.»

Diana verfügte über viel Medienerfahrung. Warum stellte sie sich mit ihrem Dodi nicht einem offiziellen Fototermin? Danach hätte sie ihr Liebesglück ungestörter geniessen können. Das schwedische Königshaus beispielsweise hat mit dieser Art der Pressearbeit seit Jahren gute Erfahrungen gemacht und lebt die meiste Zeit unbehelligt von Fotografen.